1. Allgemeine Infos
Eine Nähmaschine ist nicht nur eine mechanische Nadel mit einem automatischen
Motor, der sich hinter einem weißen Kasten verbirgt. Im professionellen Bereich gelten für eine Nähmaschine dieselben Ansprüche in Sachen Technik und Qualität wie für eine Nähmaschine für Anfänger. Natürlich gibt es im Detail, vor allem beim Material, einige kleine Unterschiede, aber ein paar Merkmale sollten immer dieselben sein und geprüft werden bevor Sie die Nähmaschine kaufen.
Der entscheidende Faktor ist immer der spätere Einsatzzweck der Nähmaschine. Es gibt unterschiedliche Nähmaschinen-Typen, die jeweils für einen Bereich besonders geeignet und gedacht sind. Deshalb ist es wichtig zu entscheiden, für was die Nähmaschine später verwendet werden soll.
In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig zu wissen, welche Funktionen man bei einer Nähmaschine überhaupt benötigt. Natürlich ist es toll, wenn eine Maschine über zahlreiche Programme und Funktionen verfügt – allerdings sollte man sich fragen, ob man auch wirklich Lust hat, sich mit der dahinterstehenden Technik auseinanderzusetzen. Gerade Anfänger benötigen erst einmal eine leicht bedienbare Nähmaschine, deren Funktionen leicht und schnell zu verstehen sind.
Schließlich müssen diese auch einige andere Dinge gleichzeitig lernen, wie zum Beispiel die richtige Wahl der Materialien oder den Zuschnitt. Wenn Sie schon fortgeschritten oder sogar Profi sind, haben Sie schon genauere Vorstellungen darüber, welche Funktionen die Nähmaschine besitzen soll.
In unserem Nähmaschinen-Test und Vergleich bieten wir Ihnen eine gute und ausführliche Übersicht über die verschiedenen Kategorien. Die einzelnen Nähmaschinen wurden mit Bedacht ausgewählt und gründlich geprüft. Die Erfahrung und auch die einstimmigen Ratschläge der Profis zeigen, dass es sich lohnt, Nähmaschinen von Qualitätsherstellern zu benutzen.
Diese etablierten Unternehmen haben oft eine jahrzehntelange Erfahrung in der Produktion von Nähmaschinen und wissen so genau, worauf es ankommt. So werden sie auch hohen Ansprüchen gerecht.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt von angesehenen Nähmaschinen Herstellern ist, dass die Reparatur durch einen kompetenten Kundenservice möglich ist, falls doch einmal etwas an der Nähmaschine in Mitleidenschaft gezogen werden sollte. Eine solche Qualitätsmaschine muss jedoch nicht einmal teuer sein.
Nicht selten sind es gerade die Markenhersteller, die sehr preiswerte und günstige Nähmaschinen anbieten. In unseren Vergleichstabellen finden Sie, in Nähmaschinen-Typen eingeteilt, eine gut sortierte Auswahl an solchen Nähmaschinen. Mit so viel Basiswissen sind Sie bestens gerüstet, die optimale Nähmaschine kaufen zu können.
2. Gründe für den Kauf einer Nähmaschine
Wenn Sie nicht darauf angewiesen sein möchten, dass der ansässige Schneider Ihnen Hosen umnäht oder Kleider flickt, dann sollten Sie sich eine eigene Nähmaschine anschaffen. Sofern Sie bereits sehr gut nähen können oder Ihre Fähigkeiten noch verbessern möchten, können Sie früher oder später mit der Nähmaschine sogar individuelle Kleidung für sich selbst oder Angehörige anfertigen.
3. Für wen eignet sich welche Maschine am besten?
Welche Nähmaschine sich am besten für Sie eignet, hängt in erster Linie davon ab, wie Sie diese benutzen möchten. Wenn Sie vorhaben, das Nähen zu einem Hobby zu machen oder sogar geschäftliche Interessen verfolgen, dann sollten Sie sich für ein besonders hochwertiges Gerät entscheiden.
Die hochpreisigen Modelle verfügen über diverse Zusätze, welche das Nähen angenehmer und effektiver machen. Wird das Gerät nur sporadisch verwendet, genügt eine Nähmaschine für den kleinen Preis. Diese sollte dennoch über einige grundlegende Funktionen verfügen, welche wir Ihnen im Folgenden nennen möchten.
4. Auf den verwendeten Stoff kommt es an
Die Frage nach der richtigen Nähmaschine für verschiedene Stoffe treibt viele Menschen um, die gerade erst mit dem Nähen anfangen. Generell gilt hier: Sie benötigen nicht grundsätzlich eine spezielle Nähmaschine für bestimmte Stoffe. Herkömmliche Nähmaschinen für den Hausgebrauch sind darauf ausgelegt, dass sie variabel eingesetzt werden können.
Wichtig dafür, dass Sie mit vielen Stoffe arbeiten können, sind vor allem drei Komponenten einer hochwertigen Nähmaschine:
die Nähnadel, der Stich und das Nähgarn. Da sich die Nadel beliebig austauschen lässt, können Sie auch nach dem Kauf einer Nähmaschine die Nadel durch eine andere Nadel ersetzen. Es lässt sich allerdings Geld sparen, wenn bei der Nähmaschine bereits die wichtigsten Nähnadeln mit dabei sind. Vor allem die Universalnadel, die Jeansnadel, die Ledernadel und die Jerseynadel sollten von vornherein enthalten sein.
5. Mechanische oder computergesteuerte Nähmaschine – was ist besser?
Bei den sogenannten elektronischen Nähmaschinen sorgt eine elektronische Steuerung dafür, dass die Nadel sich genau so bewegt, wie sie es soll. Sie haben bei einem solchen Modell wesentlich mehr verschiedene Stichprogramme zur Auswahl als bei einer mechanischen Nähmaschine.
Hiermit sind auch aufwendige oder besonders schwere Stiche ausführbar – sogar für Anfänger. Die Rede ist von den sogenannten Dekorstichen, von aufgenähten Buchstaben und sogar von abgerundeten Knopflöchern.
Doch auch die mechanische Nähmaschine hat diverse Vorteile: Sie ist zum einen wesentlich robuster als die computergesteuerte Variante. Zum anderen ist sie – beim gleichen Preis – wesentlich hochwertiger. Tendenziell sind die meisten Nähmaschinen mit Computersteuerung aufgrund der aufwendigen Technik teurer in der Anschaffung.
Ob sich dieser Aufpreis lohnt, hängt vor allem vom Einsatzzweck ab. Wenn Sie zu den absoluten Anfängern gehören, wird Ihnen der Einstieg mit einer computergesteuerten Nähmaschine wahrscheinlich leichter fallen. Unter anderem wird die Stichlänge sowie die Stichbreite automatisch gewählt; das erleichtert die Handhabung erheblich.
Abschließend lässt sich sagen: Ist Ihr Budget begrenzt und Sie wünschen sie dennoch eine besonders hochwertige Nähmaschine, dann greifen Sie zu einem mechanischen Modell. Möchten Sie hingegen, dass die Nähmaschine komfortabel zu bedienen ist und auch aufwendige Stiche aufgeführt werden können, dann entscheiden Sie sich für die computergesteuerte Variante.
6. Unterschiedliche Sticharten je nach Modell
Es gibt durchaus Produkte im Handel, mit denen sich sehr viele verschiedene Sticharten ausführen lassen. Insgesamt gibt es weit über hundert Sticharten. Für Anfänger ist dieses Kriterium weniger ausschlaggebend als für Fortgeschrittene und besonders ambitionierte Näher.
Achten Sie darauf, dass der sogenannte Zick-Zack-Stich und der Knopflochstich mit der Nähmaschine ausgeführt werden können. Außerdem sind besonders der Geradstich und der Steppstich wichtig, um verschiedene Arbeiten mit der Nähmaschine machen zu können. Wenn die Nähmaschine mehr Stiche nähen kann, ist das ein weiterer Vorteil.
7. Automatische Fadenspannung für mehr Komfort
Diese spezielle Funktion erleichtert das Arbeiten ungemein. Wer also viel nähen möchte oder zu den absoluten Anfängern gehört, der sollte auf dieses Extra keinesfalls verzichten. Allerdings verfügt nicht jede Nähmaschine über die wichtige Funktion. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Nähmaschine eine integrierte automatische Federspannung mitbringt.
Wenn die Spannung zudem manuell eingestellt werden kann, ist das gleich doppelt praktisch. Auf diese Weise kommen auch Anfänger gut mit der Nähmaschine zurecht, weil die Spannung trotz der Automatik auch individuell eingespannt werden kann.
8. Die richtige Beleuchtung für einen besseren Durchblick
Ihre neue Nähmaschine sollte unbedingt eine sehr gute Beleuchtung mitbringen. In der Regel lässt sich das integrierte Lämpchen nur schwer durch eine herkömmliche Deckenbeleuchtung oder eine andere externe Lichtquelle ersetzen. Um effektiv an der Maschine arbeiten zu können, ist Licht allerdings unersetzlich – zudem werden die Augen geschont.
Am besten eignet sich eine LED Beleuchtung. Achten Sie darauf, dass sich das Lämpchen unkompliziert auch zu Hause ohne die Hilfe Fremder austauschen lässt. Der Leuchtkörper kann schnell kaputt sein und dann sollen Sie die Maschine schnell wieder einsatzbereit machen können.
9. Benutzerfreundlichkeit einer Nähmaschine
Gerade nach unserem Nähmaschine Test lässt sich sagen, dass sich eine gute Nähmaschine
mühelos bedienen lassen sollte. Wichtig dafür sind leicht erkennbare Symbole und Markierungen auf der Außenfläche, die Ihnen als Benutzer die verschiedenen Funktionen anzeigen.
Infolgedessen ist von einer Nähmaschine abzuraten, die mit kaum oder sogar gar keinen Beschriftungen versehen ist.
Die Bedienungsanleitung sollte man sich anfangs zwar einmal durchlesen, doch immer will man sie natürlich auch nicht auf dem Nähtisch liegen haben müssen.
10. Garantiezeit der einzelnen Hersteller
Auch die Frage nach der Garantie sollte ein wichtiger Faktor vor dem Kauf einer Nähmaschine sein. Schließlich kann eine Nähmaschine, aus welchem Grund auch immer, doch einmal eher kaputtgehen als man denkt. Gerade bei Billiganbietern aus dem Discounter ist dies der Fall – dort gibt es häufig noch nicht einmal eine Garantie.
Man sollte darauf achten, dass die Produkte über mindestens 2 Jahre Garantie verfügen, besser länger. Dies ist oft abhängig vom Hersteller selbst – Brother bietet zum Beispiel 3 Jahre, Janome sogar 5. Unschlagbar ist in diesem Bereich W6 Wertarbeit – der deutsche Nähmaschinen Hersteller bietet gleich 10 Jahre Garantie an!
Wenn Sie leidenschaftlich gerne nähen, können Sie sich viele Näharbeiten durch den Einsatz einer Nähmaschine ersparen. Insbesondere Anfängern erleichtert eine leicht bedienbare Nähmaschine die ersten kreativen Schritte.
Mindestens genauso wichtig wie das Gerät selbst ist allerdings gutes Nähmaschinen Zubehör, denn mit dem passenden Equipment werden die Funktionen einer Nähmaschine hervorragend abgerundet. So können Sie selbst die Qualität von Ihrem Genähten positiv beeinflussen.
Aber welches Zubehör ist besonders wichtig und welche Artikel sind ausschließlich für den professionellen Gebrauch notwendig? Über welche Extrafunktionen verfügt überhaupt eine gute, moderne Nähmaschine und welche davon sind auch als praktisch zu betrachten? Wir verraten es Ihnen in den folgenden Zeilen.
Welches Zubehör ist wichtig?
Viele Anfänger stehen vor der Frage, welches Zubehör tatsächlich zu Beginn benötigt wird, damit direkt das erste Nähprojekt gestartet werden kann. Im Handel ist unglaublich viel Nähmaschinen Zubehör erhältlich, allerdings ist nicht jeder Artikel auch unbedingt notwendig. Im Grunde gibt es einige Dinge, die Sie sich unbedingt anschaffen sollten, wenn Sie gerne selbst mit der Nähmaschine kreativ werden möchten. Wir haben diese in einer übersichtlichen Checkliste zusammengefasst:
Allgemeines Nähzubehör:
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Stoffschere: Investieren Sie bei der Schere im Idealfall etwas mehr Geld, denn nur so können Stoffe sauber ab- und zugeschnitten werden.
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Stecknadeln: Insbesondere als Anfänger ist ein vorheriges Feststecken der Stoffe unumgänglich. Praktisch sind hier Stecknadeln mit Kopf, denn diese lassen sich besser fassen und in der Hand halten.
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Trick-Marker: Mit einem Trick-Marker können Sie Ihre Schnittmuster auf die Stoffe aufzeichnen. Das Besondere an dem Stift: Er ist selbstlöschend und verschwindet ganz einfach von selbst wieder.
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Stoffe: Baumwolle hat sich für die ersten Nähversuche besonders bewährt, denn der Stoff lässt sich in der Regel sehr leicht verarbeiten.
- Maßband
- Bügelbrett mit Bügeleisen
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Schneiderbüste: Für das Nähen von Kleidung ist eine Schneiderbüste praktisch, denn Nähprojekte lassen sich mithilfe der Puppe sauber abstecken.
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Variozange: Zum Lochen sowie für das leichte Anbringen von Ösen und Druckknöpfen.
- Garn
Spezielles Zubehör:
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Nähmaschinentasche: Nicht nur die Nähmaschine selbst, sondern auch das nötige Zubehör findet hier hervorragend einen Platz.
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Verschiedene Nähfüße: Neben dem Standard-Nähfuß sollten Sie bestenfalls weitere Nähfüße wie einen Klarsichtfuß, einen Strickkantenfuß, einen Biesenfuß oder Litzenfuß, einen Kordelfuß oder einen Zier- und Dekostichfußbesitzen. Damit sind Sie für verschiedenste Projekte gewappnet.
- Spulen
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Nähmaschinenöl: Ihre Nähmaschine braucht regelmäßig Pflege, um möglichst lange zu funktionieren. Nähmaschinenöl sorgt dafür, dass sich die Maschine nicht verhakt und sollte deshalb in regelmäßigen Abständen aufgetragen werden.
Moderne, hochwertige Nähmaschinen verfügen neben den allgemeinen Grundfunktionen ebenfalls noch über einige praktische Extra-Features.
So ist beispielsweise ein automatischer Fadenabschneider besonders für Anfänger überaus hilfreich:
Sobald Sie Ihre Naht fertig haben, müssen Sie lediglich auf eine kleine Schere drücken, sodass die Maschine den Faden automatisch durchtrennt. Was simpel klingt, erleichtert in der Praxis die Näharbeiten ungemein, denn Garnverschwendung oder ein unübersichtliches Fadengewirr gehören damit der Vergangenheit an.
Auch ein automatisierter Fadeneinfädler hat sich in diesem Zusammenhang als sehr praktisch erwiesen, denn mit nur einem Knopfdruck flutscht der Faden durch das winzige Nadelöhr. Darüber hinaus ist eine stufenlose Geschwindigkeitsregulierung ebenfalls sehr hilfreich, denn besonders Anfänger an der Nähmaschine gehen häufig etwas grobmotorisch mit dem Fußpedal um. Es ist deshalb sehr nützlich, wenn Sie die Geschwindigkeit an der Maschine selbst drosseln können.
Im Grunde gibt es zahlreiche Zusatzfunktionen, mit denen eine hochwertige Nähmaschine arbeiten kann. Allerdings sollten Sie beim Kauf bedenken, dass zu viele Funktionen durchaus auch verwirrend sein können. Es genügt deshalb in der Regel, wenn Sie sich für eine Nähmaschine entscheiden, die mit einer guten Grundausstattung punktet und über die ein oder andere praktische Extrafunktion verfügt.
Das Nähgarn ist sehr wichtig
Die Wichtigkeit eines guten Garns ist nicht zu unterschätzen. Schließlich kann ein Garn mit niedriger Qualität immer wieder reißen beim Nähen, was mit der Zeit sehr nervig und frustrierend sein kann. Zahlreichen Anfängern, aber auch Fortgeschrittenen geht es so, dass sie ihre Nähmaschine einfädeln, mit dem Nähen anfangen und der Faden dann jedoch sofort reißt.
Dies hat nichts mit den Nähkünsten der jeweiligen Person zu tun, sondern vielmehr mit der Qualität des Nähgarns.
Ständig wieder neu einzufädeln ist nicht nur sehr zeitaufwendig, sondern kann Ihnen mittel- bis langfristig auch den Spaß am Nähen verderben. Gerade bei Neueinsteigern sind Erfolgserlebnisse am Anfang sehr wichtig, die aber natürlich nicht eintreten können, wenn das Garn jedes Mal reißt.
Was mit einem qualitativ schlechten Garn ebenfalls schwierig einzustellen ist, ist die richtige Fadenspannung. Wenn diese auf eine hohe Stufe gestellt ist, kann das Garn entsprechend schneller reißen. Ist die Fadenspannung allerdings auf einer zu niedrigen Einstellung, wird das Nähergebnis letztlich nicht zufriedenstellend sein.
Eigentlich selbstverständlich ist zudem, dass die Auswahl des richtigen Garns abhängig von Ihrem Nähprojekt ist. So sollten dickere Stoffe auch mit einem dickeren Garn genäht werden, während für dünnere Stoffe ein dünnes Garn ausreicht. Grundsätzlich müssen Sie selbst entscheiden, ob Sie zu einem Polyestergarn oder einem Baumwollgarn greifen.
Ersteres ist im Prinzip das gängigste Allzweckgarn. Es schrumpft nicht, ist reißfest und kann für alle elastischen und unelastischen Stoffe verwendet werden. Das unelastische Baumwollgarn kann man nur für solche Stoffe wie Baumwolle oder Leinen nutzen. Im Gegensatz zu Polyestergarn kann es jedoch nachträglich mit Textilfarben gefärbt werden.
Informieren Sie sich vor einem Kauf eines Nähgarns auch immer über die Kundenbewertungen!