Mundschutz nähen gratis Anleitung für Anfänger

mundschutz nähen mit nähmaschineIm Folgenden wird die Anfertigung eines Mundschutzes mit der Nähmaschine beschrieben. Die Stoffmaske hat eine doppelte Lage, in die eine Art Filter wie in eine Tasche eingelegt werden kann.
Es ist wichtig, dass die Stoffmaske mit dem biegsamen Nasenbügel ausgestattet wird. Ohne Draht kann sich der Stoff der individuellen Gesichtsform nicht anpassen. Sie würde nicht dicht abschließen.

Sie benötigen für die Stoffmaske mit Tasche folgendes Zubehör:

  • 1 Stück dicht gewebten Baumwoll- oder Leinenstoff, ca. 25 x 50 cm
  • Ca. 50 cm Gummiband in 5-6 mm Breite
  • Ca. 15 cm Bastel- oder Blumendraht
  • 2 kleine Sicherheitsnadeln
  • Küchenkrepp oder Hygienevlies als Einlage zum Auswechseln, auf eine Größe von 14 x 7 cm zugeschnitten. Achtung: die Einlage muss vor dem Waschen entfernt werden und muss bei erneutem Gebrauch neu zugeschnitten werden.

Folgende Arbeitsmittel sollten Sie bereitlegen:

  • Ihre Nähmaschine
  • Schere
  • Bleistift oder Kreide und Lineal
  • Stecknadeln
  • Nähgarn
  • Bügelbrett und Bügeleisen

Sie können die Stoffmaske ohne Papierschnitt zuschneiden. Benötigt werden 2 Stoffstücke.

  1. Markieren Sie mit Kreide oder Bleistift und Lineal je ein Rechteck mit den Maßen 19 x 20 cm und 19 x 17 cm
  2. Scheiden Sie die Rechtecke aus. Die Nahtzugabe ist bereits enthalten.
  3. Bügeln Sie eine Hilfslinie ein, indem Sie die Rechtecke halbieren. Die Hilfslinie teilt jedes Rechteck in 2 Rechtecke, eines im Maß von 9,5 x 19 und eines im Maß von 9,5 x 17 cm.
  4. Legen Sie den Stoff ausgehend vom Rand in 2 Falten jeweils zur Mitte. Die Breite der jeweils äußeren Falte sollte ca. 4 cm betragen, die Breite der jeweils inneren Falte beträgt ca. 1 cm. Die Falten dürfen nicht überlappen.
  5. Fixieren Sie die Falten mit dem Bügeleisen.
  6. Steppen Sie die Falten an den Außenseiten fest. Der Abstand zur Kante beträgt 1,5 cm.
  7. Nun werden die Kanten der schmalen Seiten mit einem Zickzackstich versäubert.
  8. Schlagen Sie die versäuberten Kanten nach innen ein, bügeln Sie diese und nähen Sie die Seiten in 1 cm Abstand zur Kante fest. Die umgenähte Kante des größeren Rechtecks bildet später den Tunnel für den Gummizug.
  9. Doppeln Sie nun die Maske, indem Sie die beiden Teile rechts auf rechts legen und an den langen Seiten im Abstand von 1 cm zur Kante aufeinander nähen.
  10. Bügeln Sie die Nahtzugaben flach und wenden Sie die Maske auf rechts.
  11. Nähen Sie entlang der langen Kanten jeweils im Abstand von 7 mm einen Tunnel für den Draht.
  12. Teilen Sie das Gummiband in zwei gleich lange Stücke und ziehen Sie die Stücke in die seitlichen Tunnel ein.
  13. Überprüfen Sie die Länge der Gummibänder und fixieren Sie diese mit je einer kleinen Sicherheitsnadel.
  14. Ziehen Sie den Draht in den oberen Tunnel ein.
  15. Schieben Sie die Einlage in die Tasche, die sich zwischen dem äußeren und inneren Teil der Stoffmaske bildet

stoffmaske nähenIn der Regel sind Mundschutze mit Gummiband nicht kochfest. Daher wird auf das Zusammennähen der Gummibänder verzichtet. Sie werden lediglich mit den kleinen Sicherheitsnadeln fixiert. So können die Gummibänder vor dem Waschen problemlos entfernt werden. Ebenso wird der Draht vor dem Waschen herausgenommen. Beides kann nach dem Waschen und Trocknen wieder in die Tunnelzüge eingezogen werden. Der Filter aus Vlies oder Küchenrollenpapier wird neu zugeschnitten und ersetzt.

Dieser Mundschutz eignet sich auch für Kinder. Sie können die Größe verändern, indem Sie die Rechtecke etwas kleiner ausschneiden. Dabei ist darauf zu achten, dass der Größenunterschied der beiden Stoffrechtecke nicht verändert wird. Der Breitenunterschied von 3 cm sollte bestehen bleiben. Weiter unten im Artikel finden Sie weitere Informationen über den Mundschutz für Kinder

Mit oder ohne Nähmaschine – was ist zu empfehlen?

Es gibt verschiedene Arten, einen Mundschutz anzufertigen. Mundschutze aus Stoff werden in der Regel genäht. Mundschutze aus Papier werden meistens ohne Nähen hergestellt. Sie bestehen aus Küchenpapier, Papiertaschentüchern, Kaffeefiltern oder Staubsaugerbeuteln. Mit etwas Geschick kann unter Verwendung von Arbeitsmitteln und Zutaten, die in jedem Haushalt vorhanden sein sollten, im do it yourself Verfahren ein Mundschutz gebastelt werden.

Der wichtigste Unterschied zwischen den Mundschutzen aus Stoff und denen aus Papier ist, dass die Stoffmasken mehrfach verwendet und gewaschen werden können, während die Papiermodelle nach dem einmaligen Gebrauch entsorgt werden müssen. Wenn Sie das Haus regelmäßig mit Mundschutz verlassen möchten, sollten Sie sich für eine Stoffmaske entscheiden. Und auch hier ist eine mit der Nähmaschine genähte Variante der von Hand genähten vorzuziehen.

Wenn Sie sehr gut und akkurat mit der Hand nähen können, macht es zwar rein äußerlich keinen Unterschied, ob der Mundschutz mit der Hand oder der Maschine genäht wurde, aber die Zuhilfenahme der Nähmaschine ist komfortabler und spart Zeit, besonders, wenn man mehrere Stoffmasken anfertigen möchte. Empfehlenswert ist es, gleich mehrere Stoffmasken zu nähen. Die Stoffmasken sollten bei Durchfeuchtung gewechselt und regelmäßig gewaschen werden. Sie müssen komplett trocken sein, bevor sie wiederverwendet werden können.

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Welche Stoffe eignen sich am besten zum Mundschutz nähen?

Besonderes Augenmerk sollten Sie auf die Auswahl des Stoffes für den Mundschutz legen. Um Tröpfchen so gut wie möglich zurückzuhalten, muss er engmaschig sein. Dehnbarer Stoff ist nicht geeignet. Am besten eignen sich Bauwollgewebe und Leinenstoffe. Wer keine Meterware verfügbar hat, kann auf Geschirrtücher oder Betttücher zurückgreifen.

Vor der Verarbeitung sollte neuer Stoff einmal durchgewaschen und im Trockner getrocknet werden. Damit bei der Wäsche der fertig genähten Mundschutze anhaftende Viren abgetötet werden, sollte der Stoff zumindest bei 60 Grad waschbar sein. Allerdings ist ein kochfester Stoff noch besser. Es macht wenig Sinn, für eine oder mehrere Stoffmasken das 60 oder 95 Grad Programm der Waschmaschine zu starten. Kochwäsche hingegen lässt sich auch in einem Topf auf dem Herd waschen.
Dazu gehen Sie wie folgt vor:

  1. Geben Sie etwas Vollwaschmittel in einen Topf mit Wasser.
  2. Legen Sie die Stoffmasken hinein und bringen Sie das Wasser auf dem Herd zum Kochen.
  3. Nehmen Sie den Topf nach ca. 2 Minuten von der Kochstelle.
  4. Lassen Sie das Wasser abkühlen.
  5. Wenn das Wasser auf Handtemperatur abgekühlt ist, werden die Stoffmasken mit klarem Wasser ausgespült
  6. Hängen Sie die Stoffmasken zum Trocknen auf oder geben Sie sie in den Wäschetrockner.
  7. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Hände gründlich waschen, nachdem Sie die gebrauchten Stoffmasken in den Topf gegeben haben.

Wie sinnvoll ist ein Mundschutz gegen Corona?

Während in Deutschland das Tragen eines Mundschutzes in der Öffentlichkeit als Schutz vor dem Coronavirus eher wenig verbreitet ist, verlässt in den asiatischen Ländern niemand das Haus ohne einen Mundschutz. Grundsätzlich reicht ein herkömmlicher Mundschutz, so wie er beispielsweise aus dem Operationssaal oder vom Zahnarztbesuch bekannt ist, zum Zweck der Virus-Abwehr nicht aus. Wer sich effektiv schützen möchte, muss auf einen Mundschutz zurückgreifen, der nach dem medizinischen Standard klassifiziert wurde.

Diese Mundschutze sind ausschließlich über den medizinischen Fachhandel zu beziehen und derzeit nur für das Fachpersonal in Krankenhäusern etc. verfügbar. Diese Filter saugen die Flüssigkeit auf der Innenseite auf und weisen sie nach außen hin ab. Dabei wird ungefähr 95 Prozent der Atemluft gefiltert. Entsprechend fällt dem Träger vor allem das Einatmen mit einem solchen Mundschutz deutlich schwerer. Ein rein präventives Tragen dieser Mundschutze ist aufgrund der Nebenwirkungen nicht zu empfehlen.

Anders sind die selbst angefertigten Mundschutze zu bewerten. Sie bieten zwar keinen wirklichen Schutz vor dem Coronavirus. Sie können allerdings die Verbreitung des Virus verlangsamen. Außerdem wird die Umwelt durch das Tragen von Behelfsmasken sensibilisiert. Automatisch halten die Menschen den empfohlenen Mindestabstand von 1,5 Metern besser ein, wenn ihnen ein Mensch begegnet, der eine Stoff- oder Papiermaske trägt.

Obwohl es keine wissenschaftlichen Belege gibt, die die Wirksamkeit von selbst angefertigten Masken nachweisen, ist mittlerweile auch das Robert-Koch-Institut der Meinung, dass das Tragen einer Stoffmaske das Risiko verringern kann, andere anzustecken. Die Geschwindigkeit mit der die Tröpfchen beim Niesen, Husten und Sprechen herausgeschleudert werden, wird durch die textile Barriere reduziert. Das Tragen eines Mundschutzes verhindert zudem, dass der Träger sich unbewusst ins Gesicht fasst. Das Risiko einer Schmierinfektion wird minimiert.

Auf was sollte beim Mundschutz für Kinder geachtet werden?

Erklären Sie Ihrem Kind den richtigen Umgang mit dem Mundschutz. Er muss über Mund und Nase gelegt werden. Die Gummibänder sorgen dafür, dass die Stoffmaske dicht anliegt. Der Nasenbügel kann individuell gebogen werden. Kinder, aber auch Erwachsene sollten das Tragen der Stoffmaske zunächst daheim ausprobieren, um zu prüfen, ob die Atmung problemlos erfolgen kann.

Haben Kinder Schwierigkeiten beim Tragen der Maske mit der Tasche, kann die Filterschicht aus der Tasche entfernt werden. So muss das Kind nur durch 2 Stofflagen atmen. Durch den größeren Bewegungsdrang der Kinder kann es sein, dass die Mundschutze bei Kindern schneller durchfeuchten. Ein durchfeuchteter Mundschutz sollte umgehend ausgetauscht werden.

Neben dem korrekten Sitz des Mundschutzes müssen dem Kind auch die Hygieneregeln im Umgang mit der Maske erklärt werden. Der Außenseite der gebrauchten Stoffmaske können möglicherweise Erreger anhaften. Daher sollte die Außenseite nicht berührt werden. So wird eine Kontaminierung der Hände verhindert.

Die gebrauchte Stoffmaske sollte bis zum Waschen in einen Plastikbeutel oder ein luftdichtes Behältnis gepackt werden. Lassen Sie nicht zu viel Zeit verstreichen, bevor Sie die selbst angefertigten Mundschutze waschen. Luftdicht verpackt können sie Schimmel ansetzen. Grundsätzlich gilt nach dem Hantieren mit gebrauchten Stoffmasken: Händewaschen nicht vergessen!

Ist ein Mundschutz auch für Brillenträger geeignet?

Brillenträger sind bei der Übertragung des Coronavirus leicht im Vorteil, da die Augen durch die Brillengläser geschützt werden. Andererseits führt das Tragen eines Mundschutzes bei Brillenträgern häufig zu einem Beschlagen der Brillengläser. Dabei tritt die warme Atemluft beim Ausatmen oben aus der Maske aus und legt sich von innen auf die Brillengläser. Brillenträger kennen dieses Phänomen, das besonders im Winter auftritt.

Es kann zu einem eingeschränkten Gesichtsfeld des Brillenträgers führen. Im Fachhandel werden spezielle Mundschutze für Brillenträger angeboten. Bei selbstgenähten Stoffmasken kann eine zusätzliche Lage Papier unter dem Nasenbügel das Beschlagen verhindern. Dazu wird ein Stück von einem Papiertaschentuch zu einem Streifen gefaltet. Der Streifen wird mit der geschlossenen Seite nach oben in Höhe des Nasenbügels zwischen die Maske und die Haut gelegt. Die Länge des Streifens entspricht in etwa der Länge des Nasenbügels.

Achtung bei der Begrifflichkeit: die selbstgenähte Stoffmaske ist kein Mundschutz!

Wer über den eigenen Bedarf hinaus Mundschutze näht, um sie an Familienmitglieder und Freunde zu verschenken oder anderen zu spenden oder die Stoffmasken vielleicht sogar verkaufen möchte, muss mit der Namensbezeichnung vorsichtig sein. Selbstgenähte Stoffmasken dürfen nicht als Mund- oder Atemschutz angeboten werden. Nur Medizinprodukte dürfen die Bezeichnungen mit dem Zusatz ‚Schutz‘ tragen. Eine Nichtbeachtung dieser Regelung ist ein Verstoß gegen die produktspezifische Kennzeichnungspflicht von Medizinprodukten und kann zusätzlich nach dem Irreführungsverbot geahndet werden. Abmahnung sowie Straf- und Bußgeldverfahren können die Folge sein.

Wer noch eine etwas visuellere Darstellung beim Mundschutz Nähen benötigt, kann sich diese Gratis Anleitung in Form eines Videos anschauen: